Moi, je joue
interactive installation
spruce, adhesive foil, faux fur rug
5 x 200 x 200 cm
2023
The artwork consists of 432 cubes (each 5 x 5 x 5 cm) made of spruce. Several cubes are laminated with adhesive foil which, when put together, results in a life-sized print of a nude. The nude lies on a round, pink faux fur rug that is two meters in diameter. The artwork was designed as a cube puzzle. Living as a plus-sized woman in a society where a standard body size exists and daily situations conveying notions of negative judgment, led to creating an artwork that served as a critique of fatphobia and fat shaming. The work functions as a playground to offer the viewers and actors, among other things, the possibility of putting together an overweight person in a way that could fit into the social construct of beauty ideals. This opens up further critical inquiries, such as the reproduction of infantilization, lasciviousness and passivity of women in public as well as in private, but further the levels of shame and devaluation of a body through its transformation into a commodity (“cube puzzle”). Moi, je joue is not intended to make viewers and actors feel good, but to promote direct confrontation and encourage reflexivity about one’s own position in society.
This Bachelor-thesis-work was produced in the context of a seminar held by Konrad Strutz.
Moi, je joue
Interaktive Installation
Fichte, Selbstklebefolie, Kunstfell Teppich
5 x 200 x 200 cm
2023
Das Kunstwerk besteht aus 432 Würfel (jeweils 5 x 5 x 5 cm) aus Fichten. Auf verschiedenen Würfel befindet sich Selbstklebefolie, die beim Zusammenstellen einen lebensgroßen Druck eines Aktes ergeben. Der Akt liegt auf einem runden, pinken Kunstfell-Teppich, mit einem Durchmesser von zwei Meter. Das Kunstwerk wurde als Würfelpuzzle konzipiert.
Als Plus-Size-Frau in einer Gesellschaft zu leben, in der eine körperliche Standardgröße existiert und tagtäglich Situationen negativ wertender Gefühle vermittelt werden, führte dazu ein Kunstwerk zu erschaffen, welches als Kritik der Fatphobia und des Fat-Shaming dient. Das Werk funktioniert als Spielfläche, um den Betrachter*innen und Akteur*innen unter anderem die Möglichkeit zu bieten, die übergewichtige Person so zusammenzusetzen, wie sie in das gesellschaftliche Konstrukt des Schönheitsideals passen könnte. Dabei eröffnen sich weitere kritische Ebenen, wie die Reproduktion der Infantilisierung, Laszivität und Passivität der Frau in der Öffentlichkeit sowie im Privaten, aber auch eine Ebene des Schamgefühls und das Entwerten eines Körpers durch die Umwandlung in ein Gebrauchsgegenstand (Würfelpuzzle). Moi, je joue dient nicht dazu, Betrachter*innen und Akteur*innen ein Wohlgefühl zu geben, sondern die direkte Konfrontation zu fördern und zur Reflexivität der eigenen Position in der Gesellschaft anzuregen.
Diese Bachelorarbeit entstand in einem Seminar geleitet von Konrad Strutz.
Julie Kohn is an engaged artist who specializes in the critical examination of social, cultural and political issues. Her artistic approach reflects her personal experiences and challenges social constructs by dismantling discrimination and prejudice to advocate respect and equality. With originality and authenticity, she creates her artworks from idea to implementation. In doing so, she combines theory and art to create a space for reflection. After graduating from high school with a major in art, she began her studies in art education at the University of Applied Arts Vienna in 2018. She further studied curatorial practice and theory. Parallel to her studies, she was artistically active and participated in various research projects.
Julie Kohn ist eine engagierte Künstlerin, die sich auf die kritische Auseinandersetzung mit sozialen, kulturellen und politischen Themen spezialisiert hat. Ihr künstlerischer Ansatz reflektiert ihre persönlichen Erfahrungen und hinterfragt gesellschaftliche Konstrukte, indem sie Diskriminierung und Vorurteile abbaut und für Respekt und Gleichberechtigung eintritt. Mit Originalität und Authentizität kreiert sie ihre Kunstwerke von der Idee bis zur Umsetzung. Dabei verbindet sie Theorie und Kunst, um einen Raum für Reflexion zu schaffen. Nach ihrer Matura mit dem Schwerpunkt Kunst begann sie 2018 ihr Studium der Kunstpädagogik an der Universität für angewandte Kunst Wien. Anschließend entschied sie sich, kuratorische Praxis und Theorie an derselben Universität zu studieren. Parallel zu ihren Studiengängen war sie künstlerisch aktiv und beteiligte sich an verschiedenen Forschungsprojekten.
